26.06.2023 – Der Wandel des politischen Regimes in Russland unter Kriegsbedingungen – Auswirkungen auf die Praxis der Selbstorganisation

Präsentation und Diskussion

Auch wenn der von Russland entfesselte brutale Krieg zu einer ernsthaften Herausforderung für das politische System geworden ist, hat er nicht zu dessen wesentlicher Veränderung geführt. Die Forderung nach einer Umverteilung von Macht und Reichtum war in einigen gesellschaftlichen Gruppen schon vor dem Krieg stark ausgeprägt. Da das Regime aber in den letzten 20 Jahren die Institutionen der Selbstorganisation zerschlagen hat, standen diese den unzufriedenen Menschen nicht zur Verfügung. Der Ausbruch des Krieges im Februar 2022 führte bei einigen Einwohner*innen zu aktiver Unzufriedenheit und bei ressourcenschwachen Gruppen zu Angst um die persönliche Sicherheit und die wirtschaftliche Stabilität. Im Jahr 2023 ist die Hauptreaktion auf die militaristischen Initiativen der Regierungen die Simulation ihrer Unterstützung.
Die Repressionen, die das politische System gegen Kriegsgegner*innen und andere Aktivist*innen entfesselt hat, beeinträchtigen die Widerstandsfähigkeit großer Gruppen von Menschen. Verbote und Hindernisse für die Existenz von Menschenrechts-NGOs machen es notwendig, politische Gefangene mit Basisinitiativen zu unterstützen.

Mit Olga Matuz (Soziologin und Mitglied von ABC Moskau)

Die Veranstaltung wird auf russisch mit deutscher Übersetzung stattfinden.

• Wer Lust hat kann gerne ab 17:30 Uhr zum Gemüseschnippeln kommen.
• Ab 19:30 Uhr gibt es veganes Essen für Alle auf Spendenbasis
• Ab 20:00 Uhr Veranstaltung