27.02.2023 – Wo steht die Mietenbewegung heute?

Veranstaltung mit dem Bündnis Zwangsräumung verhindern

Vor fast genau 10 Jahren in Berlin-Kreuzberg, Lausitzer Straße 8, 6.00 Uhr morgens. Dutzende Polizeifahrzeuge mit Hunderten Polizisten sperren den Kiez und insbesondere die Lausitzer Straße. Vor dem Haus mit der Nummer 8 blockieren 150 Menschen den Eingang, schnell werden es Tausend. Im Laufe des Tages kommt es zu Hubschraubereinsatz, Sperrung der U-Bahn und spontanen Demonstrationen.

Wurde ein besetztes Haus geräumt? Nein, es war die Zwangsräumung einer fünfköpfigen Familie aus ihrer Mietwohnung. Auch wenn es seitdem keine so aufmerksamkeitsstarke Aktion mehr gab, kämpft das Bündnis Zwangsräumung verhindern seitdem gegen Zwangsräumung und Verdrängung.

Was ist in den 10 Jahren passiert? Was ist aus der Hoffnung von Massenmilitanz geworden? Wo steht die Mietenbewegung heute? Sind Zwangsräumung, steigende Mieten und Verdrängung in einer kapitalistisch organisierten Gesellschaft, die sich zudem noch im Krieg befindet, überhaupt zu stoppen? Ist das alles nur Sozialarbeit, die uns dem Ziel „alle Verhältnisse umzustürzen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist“ keinen Schritt näher bringt? Oder gibt es auch Erfolge? Kleine Erfolge, angesichts der Gewalt der Verdrängung, große Erfolge für die Einzelnen, die ihre Wohnung erhalten und vielleicht das erste mal solidarische Menschen und die Möglichkeit gemeinschaftlichen Handelns erfahren.

Wir haben die Fragen, auf die Suche nach Antworten wollen wir uns mit euch gemeinsam begeben.

-> Bündnis Zwangsräumung verhindern

• Wer Lust hat kann gerne ab 17:30 Uhr zum Gemüseschnippeln kommen.
• Ab 19:30 Uhr gibt es veganes Essen für Alle auf Spendenbasis
• Ab 20:00 Uhr Veranstaltung